OKR Vorteile: 9 Gründe, warum dein Team damit besser wird
OKRs helfen dabei, Ziele zu erreichen – keine Frage. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Der wahre Mehrwert von OKRs zeigt sich mit der Zeit: im Team, in der Zusammenarbeit, in der Kultur. Dieser Artikel zeigt dir, warum OKRs viel mehr sind als nur eine Zielmanagement-Methode – und wie sie dein Team nachhaltig besser machen.
Was sind OKRs – und warum geht es um mehr als nur Zielerreichung?
Objectives and Key Results (OKRs) sind ein Framework zur Zielsetzung, das ursprünglich aus dem Silicon Valley kommt. Viele Unternehmen nutzen OKRs, um ihre Strategie umzusetzen, messbare Ergebnisse zu definieren und ihren Fortschritt sichtbar zu machen. Doch was oft zu kurz kommt: OKRs verändern nicht nur die Art, wie Ziele formuliert und verfolgt werden – sie verändern Teams. Ihre Wirkung entfaltet sich über Monate hinweg und betrifft viel mehr als nur den „Zielerreichungsgrad“. Hier kommen 9 Gründe, warum dein Team durch OKRs besser wird. Wichtig: Das passiert nicht von heute auf morgen, sondern nur mit Geduld und Commitment!
1. Das Team versteht euer Business immer besser
Vorher: Jeder arbeitet für sich, denkt in Abteilungen oder den eigenen Kanälen. Es fehlt das große Ganze.
Nachher: OKRs fördern ein gemeinsames Verständnis für das eigene Geschäftsmodell, für den Markt, für Abhängigkeiten, Gesamtziele und strategische Zusammenhänge. Das stärkt die Kommunikation, die Wertschätzung untereinander und letztlich auch die Qualität von Entscheidungen. Deshalb ist es super wichtig, den Diskussionen in den OKR Sessions genug Zeit zu geben. Nur so entsteht echtes Wissen, dass über den eigenen Bereich hinausgeht!
2. Weniger reden, mehr testen
Vorher: Ideen werden endlos diskutiert, aber nie wirklich ausprobiert. Weil immer jemand was dagegen hat. Es gibt sehr viel Meinung und sehr wenig Wissen.
Nachher: OKRs geben euch einen Rahmen, Ideen strukturiert zu testen – und sie nach wenigen Wochen datenbasiert zu bewerten. Was nicht funktioniert, wird konsequent beendet. Was wirkt, wird ausgebaut. So entsteht eine lernende Organisation.
3. Weniger aufschieben, mehr umsetzen
Vorher: Wer kennt es nicht? Komplexe und große Projekte überfordern und werden von daher oft gar nicht erst angefangen. Man weiß nicht, wo man anfangen soll und so lässt man es lieber ganz. Wie so oft wird sich lieber dem gewidmet, was sich schnell abhaken lässt.
Nachher: OKRs helfen, große Ziele in erreichbare Schritte zu zerlegen. Das reduziert Komplexität und gibt Struktur. So lassen sich Meilensteine wie „Prototyp bauen“, „MVP entwickeln“ oder „Launch vorbereiten“ sinnvoll über Quartale hinweg planen.
4. Verantwortung wird mehr und mehr übernommen – muss aber auch ermöglicht werden
Vorher: Projekte werden ohne klare Verantwortlichkeiten gestartet, was dazu führt, dass niemand das Thema in die Hand nimmt. Auf diesem Weg fühlt sich auch niemand angesprochen, wenn es darum geht zu verstehen, warum es schon wieder nicht vorwärts ging. Gleichzeitig will jedoch die Führungskraft jeden Schritt selbst absegnen, wird aber aufgrund der Fülle an Informationen, Aufgaben und Entscheidungen zum Bottleneck und blockiert damit den Fortschritt.
Nachher: Jedes Ziel hat eine klare verantwortliche Person. Sie ist nicht allein für die Umsetzung verantwortlich – treibt das Thema aber maßgeblich voran, stimmt sich ab und sorgt dafür, dass Stolpersteine aus dem Weg geräumt oder notwendige Entscheidungen getroffen werden – und dokumentiert Fortschritte. Im Zweifel muss diese Person auch deutlich werden, wenn die Zielerreichung in Gefahr ist. Damit das funktioniert, braucht es Vertrauen von beiden Seiten: Verantwortung übernehmen und abgeben wird zur gelebten Praxis. Ownership kann man nur dann fördern, wenn man auch Fehler zulässt und auch dann, wenn man es selbst vielleicht schneller könnte.
5. Feedback und Reflektion werden weniger unangenehm und mehr zur Routine
Vorher: Projekte oder Kampagnen laufen nicht wie geplant? Ziele werden wieder nicht erreicht? Normalzustand. Passiert überall zu jeder Zeit. Aber wie geht man damit um? In vielen Fällen wird gar nichts besprochen und reflektiert, weil man schon wieder gedanklich mit dem nächsten Projekt beschäftigt ist. Manche Diskussionen laufen eher emotional und unstrukturiert ab. Anderen wiederum fällt es schwer, auch mal Klartext zu reden – denn sie tun sich mit Konflikten schwer und empfinden diese Art der Gespräche als sehr unangenehm. Ergebnisse werden nicht festgehalten.
Nachher: OKRs etablieren einen regelmäßigen Rhythmus für Rückblick, Feedback und Verbesserung. Diskussionen werden inhaltlich und sachlich geführt und mit der klaren Intention, besser zu werden. Wenn man das Scheitern von Projekten oder Fehler als Normalzustand betrachtet – denn das wird so oder so immer wieder vorkommen – wird es weniger unangenehm. Durch die regelmäßige Routine werden diese Gespräche weniger unangenehm und fallen auch harmoniebedürftigen Teammitgliedern zunehmend leichter.
6. Besseres Zahlenverständnis im ganzen Team
Vorher: Ich habe es schon oft erlebt: Es gibt entweder keine KPIs oder sie werden von Einzelpersonen stumpf ausgefüllt, aber nicht interpretiert. Der Abnutzungseffekt von aufwendigen KPI Dashboards ist super hoch. Es wird nicht danach gehandelt. Und wer nicht direkt mit Zahlen zu tun hat, ist meistens super weit weg und kann dafür gar kein inhaltliches Verständnis entwickeln. Das macht auch Zielsetzung schwierig. Wie soll man gute Key Results formulieren? Wie soll man Ziele setzen?
Nachher: OKRs machen Zahlen erlebbar. Jede:r im Team bekommt ein besseres Gefühl dafür, wo das Unternehmen steht – und wie die eigene Arbeit zur Entwicklung beiträgt. Das erleichtert auch die Formulierung sinnvoller Key Results. Gleichzeitig können auch unbeliebte Entscheidungen besser nachvollzogen werden.
HÖR MAL REIN
Ich durfte im ‘Digital Commerce’ Podcast über die 5 größten OKR Fails sprechen – und wie man sie vermeiden kann. Hör mal rein!
7. Klarer Fokus auf das Wesentliche
Vorher: Es ist verlockend! Es gibt so viele Kanäle, so viele Ideen und so viel Optimierungspotential. Also fangen wir alles gleichzeitig an. Vor allem im digitalen Kontext ist die Hürde etwas neues zu starten super gering. Gleichzeitig fühlt es sich an, als würde man ungenutztes Potential liegen lassen, wenn man nicht alle Kanäle gleichzeitig bespielt. Das Ergebnis ist aber sehr oft, dass es Ressourcenkonflikte gibt – und nichts wirklich gut oder fertig wird. Die langfristigen Folgen sind Überforderung und Frustration.
Nachher: OKRs zwingen zur Priorisierung. Was zahlt wirklich auf das Unternehmensziel ein? Das sorgt für Fokus, bessere Ergebnisse – und weniger Frust im Alltag. Meine Empfehlung ist es auch, sich gleichzeitig intensiv mit der Frage zu beschäftigen: Was lassen wir liegen?
8. Der Fortschritt wird sichtbar
Vorher: Man ist immer stark im hier und jetzt – und sieht oft nur das, was nicht funktioniert. Die eigenen langfristigen Fortschritte im Team fallen so unter den Tisch.
Nachher: OKRs machen Entwicklung sichtbar. Sie sind wie ein Business-Tagebuch, das zeigt, wie viel sich in kurzer Zeit bewegen kann. Ein Blick zurück in vergangene Quartale zeigt deutlich: Wir sind weiter, als wir dachten und haben wahnsinnig viele Fortschritte gemacht.
9. Die Teamkultur verändert sich mit der Zeit
Der vielleicht größte, aber oft unterschätzte Effekt: OKRs verändern die Kultur. Sie fördern Offenheit, Verantwortung, Transparenz und gemeinsames Lernen. Das braucht Zeit – aber es lohnt sich. Denn mit jedem Zyklus wird das Team ein Stück stärker.
OKRs sind kein Wundermittel – aber ein mächtiges Werkzeug, um Teams strukturiert weiterzuentwickeln. Nicht über Nacht, aber über die Zeit.
ÜBER MICH
Ich bin Katrin Engel, selbstständige OKR- und Marketing-Beraterin mit Sitz in Berlin – aber deutschlandweit für euch im Einsatz. Nach über 12 Jahren in der Startup-Welt mit Fokus auf Marketing und eCommerce habe ich mich Ende 2023 selbstständig gemacht, um Unternehmen dabei zu helfen, mehr Klarheit, Fokus und Umsetzungskraft in ihre Arbeit zu bringen.
🚀 OKRs als Werkzeug für mehr Fokus
Mein Ziel sind starke Teams – mit klaren Zielen, messbaren Fortschritten und einem strukturierten Prozess. Ob durch einmalige Workshops oder eine langfristige Begleitung, ich unterstütze euch von der Einführung über erste Zyklen bis hin zur eigenständigen Nutzung – flexibel, praxisnah und an eure Bedürfnisse angepasst.
📈 Marketingstrategie und Projektmanagement
Mit meinem E-Commerce- und Marketing-Hintergrund habe ich Marken aufgebaut, Teams geführt und gelernt, wie man Strategie, Struktur und Umsetzung optimal verbindet. Ich unterstütze euch dabei, eine sinnvolle Marketingstrategie zu entwickeln oder komplexe Marketingprojekte umzusetzen.
Wenn du mit deinem Team fokussierter arbeiten und echte Ergebnisse erzielen willst, lass uns sprechen.