OKR Erfolgsfaktoren: Auf diese 3 Säulen kommt es an
Ich habe einige Unternehmen beim Einstieg in die Welt der Objectives & Key Results begleitet. Dabei ist mir eines klar geworden: Es gibt drei Säulen, auf denen erfolgreiche OKRs stehen. Wenn eine davon wankt, wird es schon schwierig – aber wenn alle drei stabil sind, dann können OKRs effektiv eingesetzt werden.
Säule 1: Wissen – Ohne Kontext keine Klarheit
Viele Unternehmen starten direkt mit OKRs, ohne dass überhaupt Klarheit über grundlegende Dinge herrscht. Ich plädiere auch dafür, das Team intensiv und transparent mit Wissen auszustatten. Umso mehr Verständnis die Mitarbeitenden für das eigene Unternehmen haben, umso besser können richtige Entscheidungen getroffen werden. Hier ein paar Fragen, die man beantworten können sollte, bevor man loslegt:
Wie funktioniert unser Geschäftsmodell eigentlich – und was macht uns besonders?
Wofür stehen wir? (→ Vision & Mission)
Welche Strategie verfolgen wir, und was lassen wir bewusst weg?
Welche Zahlen, KPIs, Markt- oder Kundendaten helfen uns bei der Zielableitung?
Wie gut kennen wir unsere Kunden eigentlich? (→ Personas)
Und wie sieht unser Status Quo aus? (→ SWOT: Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken)
👉 Pro-Tipp: OKRs können auch dabei helfen, genau dieses Wissen erst aufzubauen. Ein Objective wie „Bis Ende Q3 haben wir eine Datengrundlage über unsere Kundensegmente.“ ist absolut valide – und oft sehr sinnvoll als Startpunkt.
Säule 2: Umsetzung
Auch der beste Plan bleibt wirkungslos, wenn er nicht konsequent umgesetzt wird. Die Operationalisierung von OKRs ist ein handwerklicher Prozess – der neben Disziplin auch methodische Klarheit, gute Organisation und vor allem Geduld erfordert. Erfolgsfaktoren in der Umsetzung:
Methodenkompetenz: Wie formuliert man wirksame Objectives und messbare Key Results? Was sind typische Fehler, die man vermeiden sollte?
Einführung: Die Art und Weise, wie OKRs eingeführt werden, entscheidet mit über den langfristigen Erfolg. Nicht jedes Team ist sofort begeistert – hier ist kommunikative Fingerspitzenarbeit gefragt.
Planung & Organisation: Planungstermine sollten rechtzeitig angesetzt und gut vorbereitet sein. Die strategische Ausrichtung muss vor dem Planning klar sein.
Priorisierung: Alle Projekte und Initiativen auf den Tisch – und dann konsequent sortieren: Was zahlt auf unsere Strategie ein? Was lassen wir (bewusst) liegen?
Klares Nein zu gewissen Themen: Fokussierung heißt auch, Entscheidungen treffen, was wir nicht tun. Diese Entscheidungen sollten im Team getroffen, dokumentiert und mitgetragen werden.
Verlässliche Meeting-Strukturen: Regelmäßige Check-ins, Reviews und Retrospektiven schaffen den Rahmen für Reflexion, Steuerung und Lernen.
Initiativen & nächste Schritte: Nach der Finalisierung der OKRs beginnt die eigentliche Arbeit: Welche konkreten Tasks und Projekte folgen daraus? Sind alle Ressourcen vorhanden, die zur Umsetzung gebraucht werden? Sind Abhängigkeiten untereinander geklärt?
Tools & Transparenz: Wo halten wir unsere OKRs fest? Wie sorgen wir dafür, dass sie im Alltag präsent bleiben? Ein digitales Tool oder ein gemeinsamer Ort zur Visualisierung ist hier essenziell.
HÖR MAL REIN
Ich durfte im ‘Digital Commerce’ Podcast über die 5 größten OKR Fails sprechen – und wie man sie vermeiden kann. Hör mal rein!
Säule 3: Kultur
OKRs sind nicht nur eine Methode – sie verlangen eine bestimmte Haltung. Ohne eine unterstützende Unternehmenskultur ist es kaum möglich, OKRs langfristig erfolgreich zu etablieren. Kulturelle Voraussetzungen für wirksame OKRs:
Commitment zur Methode: OKRs funktionieren nicht „nebenbei“ – sie brauchen echtes Commitment auf allen Ebenen. Wenn die Geschäftsführung die Methode schon nicht ernst nimmt oder das Team nur mit den Augen rollt, braucht ihr noch nicht anzufangen. Dann müsst ihr zunächst die Grundvoraussetzungen dafür schaffen, dass alle motiviert mit in das Thema einsteigen und wissen, wie sie davon profitieren können.
Freiräume und Kapazitäten: Es braucht Zeit, um OKRs sauber zu definieren und umzusetzen. Dafür müssen Ressourcen bewusst freigeschaufelt werden.
Veränderungsbereitschaft: OKRs fordern und fördern Veränderung. Wer bereit ist, dazuzulernen und eingefahrene Wege zu verlassen, wird profitieren.
Ownership übernehmen: Wer ein Objective zugeteilt bekommt, trägt Verantwortung. Nicht nur für die Umsetzung – sondern auch für das Ergebnis.
Lernkultur: Fehler sind erlaubt – solange daraus gelernt wird. Offene Retrospektiven und ehrliches Feedback sind unverzichtbar.
Kontinuität: OKRs sind kein „One-off“. Es braucht Ausdauer, um sie in der Organisation zu verankern – auch wenn die ersten Zyklen holprig sind.
Akzeptanz für permanente Entwicklung: Die Einführung von OKRs ist nie wirklich „fertig“. Die Methode entwickelt sich weiter – und das Unternehmen mit ihr.
🍀 Wichtig: Selbst wenn diese 3 Säulen absolut stabil sind, gibt es Dinge, die ihr nicht beeinflussen könnt. Dazu gehören zum Beispiel die Portion Glück, schlechtes Timing, neue Wettbewerber und so weiter. Umso wichtiger ist es, an der Stelle beweglich zu bleiben und alle drei Monate konsequent genau diese Dinge auszuwerten und in die Entscheidungen einfließen zu lassen.
ÜBER MICH
Ich bin Katrin Engel, selbstständige OKR- und Marketing-Beraterin mit Sitz in Berlin – aber deutschlandweit für euch im Einsatz. Nach über 12 Jahren in der Startup-Welt mit Fokus auf Marketing und eCommerce habe ich mich Ende 2023 selbstständig gemacht, um Unternehmen dabei zu helfen, mehr Klarheit, Fokus und Umsetzungskraft in ihre Arbeit zu bringen.
🚀 OKRs als Werkzeug für mehr Fokus
Mein Ziel sind starke Teams – mit klaren Zielen, messbaren Fortschritten und einem strukturierten Prozess. Ob durch einmalige Workshops oder eine langfristige Begleitung, ich unterstütze euch von der Einführung über erste Zyklen bis hin zur eigenständigen Nutzung – flexibel, praxisnah und an eure Bedürfnisse angepasst.
📈 Marketingstrategie und Projektmanagement
Mit meinem E-Commerce- und Marketing-Hintergrund habe ich Marken aufgebaut, Teams geführt und gelernt, wie man Strategie, Struktur und Umsetzung optimal verbindet. Ich unterstütze euch dabei, eine sinnvolle Marketingstrategie zu entwickeln oder komplexe Marketingprojekte umzusetzen.
Wenn du mit deinem Team fokussierter arbeiten und echte Ergebnisse erzielen willst, lass uns sprechen.