Warum wir unsere Ziele so oft aus den Augen verlieren – und wie wir das ändern können

Bald ist es wieder soweit: die Zeit der ✨ guten Vorsätze ✨. Wenn der Jahreswechsel uns das Gefühl gibt, einmal komplett neu anfangen zu können. Wenn das neue Jahr wie ein weißes Blatt Papier vor uns liegt und alles möglich scheint. Genau dann entstehen die großen Pläne – mutig, ambitioniert, voller Motivation.

Und doch passiert jedes Jahr dasselbe: Nach wenigen Wochen sind wir wieder mitten im Alltag, gefangen in Routinen, Terminen, Meetings und To-do-Listen. Die Vorsätze? Verblassen im Hintergrund.
Warum ist das so – und wie können wir Ziele so setzen, dass sie langfristig relevant bleiben?

8 typische Fehler und wie du sie vermeidest

1️⃣ Wir definieren Ziele als To-Dos statt als Wirkung

Wenn Ziele wie Aufgaben klingen, verlieren sie schnell an Energie. To-Dos sind statisch und erzeugen Druck. Wirkungsziele dagegen machen sichtbar, warum wir etwas tun – und dieser Sinn wirkt wie ein innerer Motor. „3× pro Woche joggen“ fühlt sich nach Pflicht an. „Ich kann wieder mit meinen Kindern Fußball spielen“ erzeugt Motivation, weil wir den Nutzen spüren. Wirkung schafft Sog. To-Dos schaffen Widerstand.

2️⃣ Wir beschäftigen uns nur einmal im Jahr damit

Ziele leben von Aufmerksamkeit. Einmal pro Jahr darüber nachzudenken ist zu wenig. Hilfreich sind kurze, regelmäßige Check-ins (z. B. wöchentlich oder alle zwei Wochen), vierteljährliche Reflexionen, bei denen du tiefer hinschaust: Bin ich noch auf dem richtigen Weg? Was habe ich gelernt? Was muss ich anpassen? Diese kleinen Schleifen verhindern, dass Ziele zu Silvesterraketen werden: kurz hell, dann vergessen.

3️⃣ Wir verlieren Ziele aus den Augen, weil sie nicht sichtbar sind

Was wir nicht sehen, verliert Bedeutung. Ziele, die nur im Kopf existieren, haben im Alltag keine Chance. Sichtbarkeit ist eine Einladung, dranzubleiben: Post-its, Vision-Boards, ein Ziele-Abschnitt im Kalender, digitale Reminder oder ein Teamboard. Alles ist erlaubt – Hauptsache präsent.

4️⃣ Wir definieren nicht, was wir nicht tun

Jedes Ziel konkurriert mit anderem, das ebenfalls Zeit, Energie oder Raum einnimmt. Ziele funktionieren nur, wenn wir bewusst Platz schaffen. Das kann bedeuten:

  • Gewohnheiten zu reduzieren

  • Ablenkungen zu eliminieren

  • Projekte zu verschieben

  • Erwartungen neu zu klären

Ohne ein „Weg von“ bleibt das „Hin zu“ theoretisch.

5️⃣ Wir reflektieren zu selten, was wir gelernt haben

Reflexion ist der unterschätzte Erfolgshebel. Nicht nur für Fortschritt, sondern auch für Motivation. Wer regelmäßig fragt: Was hat funktioniert? Was hat gebremst? Was habe ich gelernt? … erkennt Muster schneller und trifft bessere Entscheidungen. Reflexion ist kein Rückblick – sie ist Navigation.

6️⃣ Wir verbinden Ziele nicht mit dem Großen Ganzen

Ziele ohne Kontext schweben im Raum. Ziele mit Kontext tragen uns. Wenn wir verstehen, wie ein Ziel auf unsere übergeordnete Vision, Werte oder berufliche Strategie einzahlt, wird es automatisch bedeutungsvoller. „Wofür mache ich das eigentlich?“ ist eine Frage, die mehr Klarheit bringt als jedes Planungstool.

7️⃣ Wir setzen Ziele zu weit weg

Wenn ein Ziel zu groß wirkt, verlieren wir den Einstieg. Große Vorhaben werden greifbar, wenn wir sie in Meilensteine übersetzen – Etappen, die erreichbar, sichtbar und realistisch sind. Nicht „Das Haus ist gebaut“. Sondern: „Grundriss steht“, „Baugenehmigung beantragt“, „Fundament gegossen“. Fang mit dem ersten realen Schritt an – nicht mit dem Endzustand.

8️⃣ Wir formulieren Ziele zu vage

Viele Ziele scheitern, weil sie unklar bleiben. „Sportlicher werden“ oder „Umsatz steigern“ klingt gut, aber es fehlt die Orientierung. Damit ein Ziel wirksam wird, braucht es:

  • einen klar beschreibbaren Zustand

  • konkrete Ergebnisse

  • Kriterien, an denen du erkennst, ob du näher dran bist

Wenn wir verstehen, warum Ziele scheitern, können wir sie endlich so setzen, dass sie funktionieren. Veränderung beginnt selten am 1. Januar – aber immer mit dem ersten bewussten Schritt.

HÖR MAL REIN: EIN PODCAST MIT MIR

Zur Spotify-Folge ›
Schwarzweiß-Foto einer lächelnden Frau, die aus einem Fenster schaut.

ÜBER MICH

Ich bin Katrin Engel, selbstständige OKR- und Marketing-Beraterin mit Sitz in Berlin – aber deutschlandweit für euch im Einsatz. Nach über 12 Jahren in der Startup-Welt mit Fokus auf Marketing und eCommerce habe ich mich Ende 2023 selbstständig gemacht, um Unternehmen dabei zu helfen, mehr Klarheit, Fokus und Umsetzungskraft in ihre Arbeit zu bringen.

🚀 OKRs als Werkzeug für mehr Fokus

Mein Ziel sind starke Teams – mit klaren Zielen, messbaren Fortschritten und einem strukturierten Prozess. Ob durch einmalige Workshops oder eine langfristige Begleitung, ich unterstütze euch von der Einführung über erste Zyklen bis hin zur eigenständigen Nutzung – flexibel, praxisnah und an eure Bedürfnisse angepasst.

📈 Marketingstrategie und Projektmanagement

Mit meinem E-Commerce- und Marketing-Hintergrund habe ich Marken aufgebaut, Teams geführt und gelernt, wie man Strategie, Struktur und Umsetzung optimal verbindet. Ich unterstütze euch dabei, eine sinnvolle Marketingstrategie zu entwickeln oder komplexe Marketingprojekte umzusetzen.

Wenn du mit deinem Team fokussierter arbeiten und echte Ergebnisse erzielen willst, lass uns sprechen.